Die Anti-Stress Diät
Dieser Beitrag ist Teil 1 einer zweiteiligen Reihe zum Thema Stress und Ernährung
Was du isst, hat Einfluss darauf, wie du dich fühlst. Nach einem ganzen Eisbein fühlst du dich wahrscheinlich träge. Nach einer Tasse Kaffee fühlst du dich wacher - und manche Menschen reagieren so sensibel auf Kaffee, dass damit sogar ein Gefühl der Euphorie einher geht. Ich zum Beispiel gehöre zu dieser Gruppe.
Es ist zwar unwahrscheinlich, dass deine Ernährung die Ursache für Stress ist. Aber für diejenigen, die unter erhöhtem Stress leiden, kann eine Ernährungsumstellung einen merkbaren Effekt haben. Bestimmte Lebensmittel sind dafür bekannt, dass sie den Körper mit Nährstoffen versorgen und Stress lindern, während andere unseren Körper in einen Zustand von erhöhter Aktivität und Stress versetzen.
Wie man eine Anti-Stress-Diät erstellt
Wir alle haben schon von Empfehlungen für eine gesunde Ernährung gehört und uns vielleicht sogar schon einmal (oder oft?) vorgenommen, gesünder zu essen. Die Ernährung aber so umzustellen, dass sie Stress reduziert, kommt uns aber eher selten unter. Daher schauen wir uns jetzt einige jener Lebensmittel an, die Stress und auch Ängste meist verstärken. Folgende Nahrungsmittel solltest du vermeiden:
Frittiertes und Paniertes
Frittiertes und paniertes Essen ist schwer verdaulich und hat noch dazu einen geringen Nährstoffgehalt. Die Belastung, die sie bei der Verdauung auf den Körper ausüben, kann unseren Stress verstärken.
Raffinierter Zucker
Raffinierter Zucker ist der zugesetzte Zucker in Produkten wie Keksen und Säften. Dieser raffinierte "weiße" Zucker stimuliert den Körper in einer Weise, die zu Nervosität führen kann. Natürlich vorkommender Zucker, wie er in Früchten vorkommt, ist viel sicherer und wird vom Körper besser vertragen.
Saure Lebensmittel
Lebensmittel wie Joghurt, Essiggurken oder Wein sind allesamt säurebildend. Das Problem dabei ist, dass diese Säure zum Absinken unseres Magnesiumspiegels führen kann. Und ein Mangel an Magnesium kann zu Nervosität und Schlafstörungen führen und macht uns anfälliger für Stress.
Wenn du wiederum Lebensmittel suchst, die deine Magnesiumspeicher auffüllen können, empfehlen sich Bananen, Nüssen, Grünkohl, Brokkoli, Haferflocken oder auch Hülsenfrüchte. Mehr dazu aber im zweiten Teil.
Alkohol
Alkohol scheint auf den ersten Blick nicht in diese Liste zu gehören. Denn er hat die Eigenschaft, den Neurotransmitter Glutamat zu blockieren. Und das hat einen dämpfenden und beruhigenden Effekt auf uns. Nicht ohne Grund ist das Bier zum Feierabend so beliebt.
Aber Alkohol dehydriert uns auch, bringt unseren Hormon- und Nährstoffhaushalt aus dem Gleichgewicht und kann durch die Giftstoffe körperliche Symptome verursachen. Und vor allem wer regelmäßig trinkt, gefährdet sich. Dazu sagt Dr. Karl-Heinz Ladwig, Professor am Helmholtz Zentrum München: "Der mäßige Konsum alkoholhaltiger Getränke sollte nicht verteufelt werden. Die Schwierigkeit liegt eigentlich wie immer darin, das richtige Maß zu finden und zu halten. Problematisch wird es spätestens dann, wenn sich ohne den Konsum alkoholhaltiger Getränke keine Entspannung mehr einstellt oder immer mehr konsumiert werden muss, um diesen Effekt noch zu erleben.
Ein wenig Alkohol mag daher manchmal okay sein, sollte aber nicht zum Getränk der Wahl werden, wenn es darum geht, Stress zu beseitigen.
Kaffee
Noch negativer als Alkohol wirkt sich hingegen Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke aus. Sie erhöhen den Puls, lassen unsere Gedanken springen und erhöhen auch unsere Atemfrequenz. Und Kaffee nach 14 Uhr zu trinken hat auch Auswirkungen auf unseren Schlaf (ein wichtiger Baustein in einem stressfreien Leben). Vielen Kaffeetrinkern ist somit gar nicht bewusst, wie sie mit ihrer täglichen Gewohnheit, ihren Schlaf und damit ihre Stresslevel durcheinander bringen.
Deine äußeren Umstände sowie auch die Fähigkeiten, die du entwickelt hast um mit Stress umzugehen, spielen die wichtigsten Rollen im Umgang mit Stress. Aber auf diese Lebensmittel zu verzichten oder zumindest zu reduzieren, kann dich dabei unterstützen, deine Stressbelastung zu senken.
Eine Reihe anderer Lebensmittel kann dich hingegen beim Entspannen unterstützen. Diese sehen wir uns im zweiten Teil an, den wir später diese Woche veröffentlichen.
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